Zu Weihnachten wollte ich ihm schreiben. Ich tat es nicht. Ein simples „Frohe Weihnachten“ wollte ich schreiben. Warum ich ihm überhaupt schreiben wollte? Weil er mir viel bedeutete. Ich konnte von ihm lernen und er hatte mir geholfen. Schlicht durch sein Sein hatte er mir geholfen. Er konnte gar nicht wissen, dass er mir geholfen hatte. Eigentlich kannten wir uns nicht mal. Nicht so richtig, nicht persönlich. Wir kannten uns nur übers Internet. Wir hatten uns keine Nachrichten geschrieben. Ich folgte ihm und er folgte mir. Nicht mehr. Zu Silvester startete ich den nächsten Anlauf. Ich wollte ihm ein Dankeschön in Form eines Neujahrsgrußes schreiben. Ich tat es wieder nicht. Na, warum denn eigentlich nicht? Ich war verheiratet und er war verheiratet. Ich war mir nicht sicher, ob ich als verheiratete Frau einem mir eigentlich fremden, verheirateten Mann schreiben sollte. Er sollte nur wissen, dass er mir wichtig ist. Ich war mir dann aber auch nicht sicher, ob er vielleicht glauben würde, dass ich mehr wollte. Das wollte ich nicht. Ich wollte nur Danke sagen. Danke sagen fällt mir in der Regel nicht schwer. In diesem Fall brachte ich es nicht zusammen. Wäre er eine Frau, hätte ich es ohne Zweifel gemacht. Tja und so ist davon auszugehen, dass jeder von uns sehr bedeutend für jemanden ist, von dem wir es nicht ahnen.
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