Judith Arbacher

Losgehen

An einem Samstag Mitte Dezember um etwa 4.45 Uhr weckt mich unser Sohn. Er sagt: „Mama, steh auf, wir gehen runter in die Küche. Du musst mir wieder vom Nikolaus und vom Christkind erzählen.“ Am Abend zuvor als ich ihn zu Bett brachte, unterhielten wir uns bereits über die beiden. Ich erzählte ihm, dass der Nikolaus nun im Urlaub sei. Er müsse sich erholen. Nun sollte unser Gespräch weitergehen. Ich stehe auf. Ich bin Frühaufsteherin. Lange zu schlafen ist für mich Zeitverschwendung. Mein Mann bleibt heute aber noch liegen. Er ist müde. Dezember ist für ihn eine arbeitsreiche Zeit in der Firma. Schlaftrunken fragt er mich: „Wann geht’s bei dir heute los?“ Ich muss lachen und frage mich, ob er geträumt hat.

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Spiel des Lebens

Etwa eine halbe Stunde wohnte ich dem Theaterstück nun bei. Meine Freundin hatte mich mitgeschleppt. Sie wollte unbedingt zur im Anschluss stattfindenden Premierenfeier. Nun saß ich hier und konnte mit dem Stück nichts anfangen. Meine Laune war nicht die beste. Ich hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen.

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Paris

Sie schrieb oft über Paris allerdings war sie noch nie dort. Sie hatte es ihm erzählt. Er hatte gut zugehört und es sich gemerkt. Monate später überrascht er sie. Es ist Herbst und sie sind in Paris. Er kennt Paris in- und auswendig. Sie trägt ihren neuen schwarzen Mantel, ihre zierlichen Lederstiefel mit der mädchenhaften Schnürung. Dazu ein Barett in rot und roten Lippenstift. Für Paris hat sie sich schick gemacht. Sie beherrscht diese Kunst perfekt, sich in eine Stadt hineinzufühlen. Dies spiegelt sich dann in ihrem Kleidungsstil wider.

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Windgeflüster

Im Frühling hatte sie mir geraten loszulassen. Ich konnte nicht, da ich nicht wollte. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht. Ich entschied mich dafür zu warten. Auf was, wusste ich nicht. Vielleicht auf dich oder auf den Impuls dich loszulassen. Ich beschloss gleichzeitig, es mir gut gehen zu lassen, und zwar in jeder Hinsicht. Ich wollte das Leben in vollen Zügen genießen und das machte ich auch.

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Einer dieser Momente

Es war einer dieser Momente, die mein Herz berührten. Ein Moment, indem mir wieder mal klar wurde, warum ich Menschen liebe. Ich war mit meinen Freundinnen übers Wochenende in Triest. Beim Frühstück am Sonntag beschlossen wir vor unserer Heimreise einen Abstecher nach Grado zu machen. Für mich passte das sehr gut, denn ich hatte dort ohnehin noch etwas zu erledigen. Im Sommer kam mir die Idee, dass es schön wäre, wenn das Bild eines Künstlers aus Grado mein Buchcover zieren würde.

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